Periimplantitis Symptome

So äußert sich die Entzündung um ein Zahnimplantat herum

Zahnimplantate gelten als eine zuverlässige und langlebige Lösung, um fehlende Zähne zu ersetzen. Doch wie bei jedem medizinischen Eingriff können auch hier Komplikationen auftreten.

Eines der möglichen Probleme im Zusammenhang mit dieser Zahnersatz-Option ist die sog. Periimplantitis – eine Entzündung, die das Gewebe um das Zahnimplantat betrifft. Diese Erkrankung kann unbehandelt den Halt des Implantats gefährden.

Welche Warnsignale und Symptome Sie ernst nehmen sollten und wie wir die Periimplantitis im Fall des Falles behandeln können, erfahren Sie im Folgenden.

Periimplantitis Symptome
Was ist ein Zahnimplantat?

Ein Implantat ist eine künstliche Zahnwurzel, die wir in Ihren Kieferknochen einsetzen, um einen fehlenden Zahn zu ersetzen. Die Ersatzwurzel besteht in der Regel aus Titan oder Keramik, Materialien, die sich gut mit dem menschlichen Körper vertragen. Nach der Einheilzeit dient das Implantat als stabile Basis für die neue Zahnkrone, die Ihnen ein ästhetisch und natürlich aussehendes Lächeln wiederbringt.

So erfolgt das Setzen eines Zahnimplantats

Die Implantation ist ein chirurgischer Eingriff, der in mehreren Schritten erfolgt. Zunächst bereiten wir in Ihrem Kieferknochen eine kleine Öffnung vor, in die wir das Implantat einsetzen. Es ist biokompatibel, sodass es gut in den Kieferknochen einheilt. Durch diesen Prozess – der sog. Osseointegration – verbindet sich das Implantat fest mit dem Knochen und bietet eine stabile Grundlage für den späteren Zahnersatz.

Der Kieferknochen wird durch das Implantat langfristig stimuliert, ähnlich wie bei einem natürlichen Zahn. Das beugt einem Knochenabbau vor, der häufig nach Zahnverlust auftritt.

Ihr Zahnfleisch und das umliegende Weichgewebe behandeln wir sehr sorgsam während des Eingriffs, um eine optimale Heilung und später eine natürliche Ästhetik zu gewährleisten. Nach der Einheilphase befestigen wir den sichtbaren Zahnersatz, der funktional und optisch kaum von einem echten Zahn zu unterscheiden ist.

Periimplantitis: Was ist das?

Bei der Periimplantitis handelt es sich um eine entzündliche Erkrankung, die das Gewebe um ein Zahnimplantat betreffen kann. Sie entsteht durch eine Ansammlung von Bakterien -ähnlich wie die Parodontitis. Die Entzündung beginnt oft im Weichgewebe rund um das Implantat und kann sich unbehandelt auf den Kieferknochen ausweiten. Dies führt zu einem fortschreitenden Abbau des Knochens, der das Implantat stabilisiert.

Die Hauptursache für Periimplantitis ist eine unzureichende Mundhygiene, die die Bildung von bakteriellen Belägen (Plaque) begünstigt. Aber auch Faktoren wie Rauchen, Diabetes, eine genetische Veranlagung oder ein schlechtsitzender Zahnersatz können das Risiko erhöhen.

Im Gegensatz zu einer oberflächlichen Entzündung (Mukositis) schreitet die Periimplantitis schwerer voran und greift tiefere Schichten an.

Periimplantitis Symptome
Periimplantitis Symptome: Warnzeichen für die Entzündung

Die Symptome einer Periimplantitis können sich schleichend entwickeln. Sie sollten auf jeden Fall einen Termin in unseren Zahnarztpraxen in Düsseldorf oder Kaarst vereinbaren, wenn Sie ein Zahnimplantat tragen und folgende Veränderungen bemerken:

Rötung und Schwellung des Zahnfleischs

Dies sind häufig die ersten Anzeichen einer Periimplantitis. Zahnfleischprobleme entstehen durch die entzündliche Reaktion des Körpers auf bakterielle Beläge, die sich auf der Implantatoberfläche und am Zahnfleischsaum ansammeln.

Die Rötung zeigt an, dass die Blutgefäße im betroffenen Bereich geweitet sind, um das Immunsystem zu aktivieren. Gleichzeitig sammelt sich Flüssigkeit im Gewebe, was die Schwellung verursacht.

Blutungen beim Zähneputzen oder Berühren des Zahnfleisches

Blutendes Zahnfleisch ist ein weiteres typisches Symptom für eine Periimplantitis. Die Entzündung führt zu einer stärkeren Durchblutung des Gewebes, wodurch die Kapillaren (feinste Blutgefäße) in der betroffenen Region empfindlicher und leichter verletzlich werden.

Selbst sanfte mechanische Reize, wie das Zähneputzen oder die Berührung mit Zahnseide, können dann ausreichen, um diese empfindlichen Gefäße zum Bluten zu bringen. In der Regel tritt die Blutung direkt am Zahnfleischsaum um das Implantat herum auf. Während gelegentliche Blutungen oft auf eine unzureichende Mundhygiene oder vorübergehende Irritationen zurückzuführen sind, deuten wiederholte oder anhaltende Blutungen auf ein ernsthafteres Problem hin.

Mundgeruch

Die Bakterien, die die Entzündung verursachen, produzieren Schwefelverbindungen und andere Substanzen, die einen unangenehmen Geruch aus dem Mund erzeugen können.

Besonders auffällig wird der schlechte Atem, wenn Sie den betroffenen Bereich unzureichend reinigen können. Das ist bei einer Periimplantitis häufig der Fall, da entzündetes Gewebe empfindlich und schwer zugänglich sein kann.

Eiterbildung

Die Entstehung von Eiter ist ein zusätzliches alarmierendes Zeichen für eine fortgeschrittene Entzündung. Die Anwesenheit von Eiter deutet darauf hin, dass die Entzündung nicht mehr nur auf das Weichgewebe beschränkt ist, sondern bereits das umliegende Gewebe schwer beeinträchtigt.

Eiter zeigt sich als dickflüssiges Sekret, das aus dem Zahnfleisch austritt, oder als Schwellung, die auf Druck Flüssigkeit abgibt. Das Sektret besteht aus abgestorbenen Zellen, Bakterien und Immunzellen.

Begleitsymptome sind häufig verstärkter Mundgeruch und ein unangenehmer Geschmack.

Schmerzen

Bezeichnend für eine fortschreitende Entzündung sind oft auch Schmerzen oder Druckempfindlichkeit. Diese Symptome entstehen durch die Reizung von Nervenenden im entzündeten Zahnfleisch sowie Kieferknochen und zeigen, dass die Entzündung das umliegende Gewebe erheblich beeinträchtigt hat.

Die Schmerzen können unterschiedlich stark ausgeprägt sein: Während manche Betroffene nur ein leichtes Unwohlsein verspüren, klagen andere über starke, stechende oder pulsierende Schmerzen, die besonders beim Druck auf das Implantat (z. B. beim Kauen) spürbar werden.

Zusätzlich tritt meist eine Druckempfindlichkeit auf, da das entzündete Gewebe geschwollen ist und auf benachbarte Strukturen drückt. Dies kann die Funktion beeinträchtigen und das Tragen von Zahnersatz, der auf dem Implantat befestigt ist, unangenehm machen.

Freilegung der Implantatschraube

Normalerweise ist ein Zahnimplantat vollständig im Kieferknochen verankert und von gesundem Zahnfleisch umgeben, das es stabil und geschützt hält. Bei einer Periimplantitis kann jedoch die Entzündung zum Abbau des Kieferknochens führen, der das Implantat trägt. Durch den Knochenschwund sinkt der Gewebesockel um das Implantat ab. Dies führt dazu, dass Teile der Implantatschraube, die zuvor im Knochen verborgen waren, sichtbar werden.

Dies ist nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern auch ein funktionelles: Die freiliegenden Implantatteile bieten eine größere Angriffsfläche für Bakterien und erschweren die Mundhygiene. Dadurch kann sich die Entzündung noch weiter ausbreiten.

Eine freiliegende Implantatschraube deutet auf eine schwere Schädigung der umliegenden Strukturen hin und ist ein zahnmedizinischer Notfall.

Lockerung des Zahnimplantats

Im Normalzustand ist ein Implantat durch die sog. Osseointegration fest im Knochen verankert. Diese Verbindung wird jedoch durch den fortschreitenden Knochenschwund, der bei Periimplantitis auftritt, zunehmend beeinträchtigt.

Der Abbau des Kieferknochens führt dazu, dass das Implantat an Stabilität verliert und beweglich wird. Sie bemerken dies, wenn das Implantat z. B. beim Kauen oder bei der Berührung mit der Zunge zu wackeln beginnt. In fortgeschrittenen Fällen kann sich das Implantat sogar spürbar verschieben. Dies ist ein Zeichen für ein kritisches Stadium. Ohne sofortige Behandlung besteht die Gefahr, dass das Implantat vollständig verloren geht.

Behandlung einer Periimplantitis in unseren Zahnarztpraxen in Düsseldorf und Kaarst

Die Therapie bei Periimplantitis hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab und verfolgt das Ziel, die Entzündung zu stoppen, den Knochenschwund zu minimieren und das Implantat zu stabilisieren. Zu den häufigsten Maßnahmen gehören:

Professionelle Reinigung

Wir entfernen gründlich Plaque und Zahnstein um das Implantat. Dazu nutzen wir spezielle Instrumente, um die Bakterien zu beseitigen.

Antibiotika

Lokal oder systemisch verabreichte Antibiotika können helfen, die bakterielle Infektion zu kontrollieren.

Antiseptische Spülungen

Spülungen mit Chlorhexidin oder anderen antiseptischen Wirkstoffen reduzieren die Bakterienbelastung im Mund.

Chirurgische Therapie

Bei fortgeschrittener Periimplantitis kann ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein. Dabei wird das entzündete Gewebe entfernt, der Knochendefekt gesäubert und gegebenenfalls eine Knochenaugmentation durchgeführt.

Eine regelmäßige Nachsorge und eine verbesserte Mundhygiene sind unerlässlich, um das Risiko eines Rezidivs zu minimieren und die Gesundheit des Implantats langfristig zu erhalten.

Zahn³ in Düsseldorf und Kaarst: Diagnostik und Behandlung bei Periimplantitis

Die Periimplantitis ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die unbehandelt das Zahnimplantat und die umliegenden Gewebe dauerhaft schädigen kann. Eine rechtzeitige Diagnose und professionelle Behandlung sind entscheidend, um die Entzündung zu stoppen und den langfristigen Erhalt des Implantats zu sichern.

In unseren Praxen in Düsseldorf und Kaarst stehen Ihnen erfahrene Zahnärztinnen und Zahnärzte mit umfassender Expertise in der Behandlung von Periimplantitis zur Seite. Mit modernsten Therapiemethoden und einer individuellen Betreuung sorgen wir dafür, dass Ihr Implantat optimal geschützt und wieder stabilisiert wird.

Kontaktieren Sie uns einfach, um einen Termin zu vereinbaren!

Bild: © sarymsakov.com / stock.adobe.com

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