Zahnimplantat Heilung fördern

Das können Sie tun

Ein Zahnimplantat ist oft mehr als nur ein Zahnersatz – es bedeutet ein Stück neues Vertrauen in das eigene Lächeln. Umso verständlicher ist der Wunsch, die Heilung nach dem Eingriff so gut wie möglich zu unterstützen. Schon mit etwas Achtsamkeit im Alltag lässt sich viel dazu beitragen, dass alles gut verheilt und das Implantat fest im Kiefer anwächst.

Wer weiß, worauf es ankommt, kann die Zeit nach dem Einsetzen nicht nur gelassener, sondern auch mit einem guten Gefühl erleben. Im Folgenden erhalten Sie Tipps, mit denen Sie die Heilung nach dem Setzen eines Zahnimplantats fördern können.

Zahnimplantat Heilung fördern
Über Zahnimplantate

Ein Zahnimplantat ist eine künstliche Zahnwurzel aus Titan oder Keramik, die fest im Kieferknochen verankert wird. Es übernimmt die Funktion der natürlichen Zahnwurzel und sorgt für festen Halt sowie eine natürliche Ästhetik. Auf dem Implantat befestigen wir nach der Einheilphase eine Krone – also den neuen sichtbaren Zahn.

Eingesetzt wird diese Form des Zahnersatz, wenn ein Zahn fehlt – etwa nach einem Unfall, bei Karies oder fortgeschrittener Parodontitis. Voraussetzung ist, dass ausreichend Knochensubstanz vorhanden ist und keine medizinischen Gründe dagegensprechen.

Wichtig: Die Einheilungsphase und Osseointegration

Die Einheilungsphase nach dem Einsetzen eines Zahnimplantats ist entscheidend für den langfristigen Erfolg der Behandlung. In dieser Zeit verwächst das Implantat fest mit dem umgebenden Kieferknochen – ein Prozess, den man als Osseointegration bezeichnet. Dabei lagern sich Knochenzellen direkt an der Implantatoberfläche an und sorgen dafür, dass das Implantat stabil im Kiefer verankert wird.

Eine gute Osseointegration ist wichtig, weil sie die Grundlage für festen Halt und eine lange Haltbarkeit bildet. Wird das Implantat während der Heilungsphase überlastet oder gestört – etwa durch zu frühes Kauen harter Speisen oder unzureichende Mundhygiene – kann es zu Entzündungen, Lockerung oder sogar zum Verlust des Implantats kommen. Deshalb ist es wichtig, die Einheilung sorgfältig zu unterstützen und alle ärztlichen Empfehlungen ernst zu nehmen.

Zahnimplantat Heilung fördern: Auf gründliche Zahnhygiene achten

Eine gute Mundhygiene ist einer der wichtigsten Faktoren für die erfolgreiche Einheilung eines Zahnimplantats. In den ersten Wochen nach dem Eingriff ist das Gewebe besonders empfindlich, gleichzeitig können sich Bakterien leicht ansiedeln – v. a. in den Übergangsbereichen zwischen Implantat, Zahnfleisch und Nachbarzähnen. Wer jetzt besonders sorgfältig reinigt, unterstützt nicht nur die Wundheilung, sondern schützt das Implantat auch langfristig vor Entzündungen. Darauf sollten Sie bei der Zahnpflege nach einer Implantation achten:

Am ersten Tag nach dem Eingriff

Die Wunde sollten Sie zunächst nicht berühren. Putzen Sie nur die nicht betroffenen Bereiche vorsichtig wie gewohnt und spülen Sie den Mund nicht zu kräftig aus, um die frische Wunde nicht zu reizen.

Ab dem zweiten Tag

Beginnen Sie vorsichtig mit der Reinigung rund um das Implantat – idealerweise mit einer weichen Zahnbürste. Achten Sie darauf, sanft zu bürsten und keine unnötige mechanische Belastung auf das Implantat auszuüben.

Spezielle Mundspüllösungen

Verwenden Sie die von uns empfohlene antibakterielle Spüllösung (z. B. mit Chlorhexidin), um Keime im Mundraum zu reduzieren. Diese sollten Sie jedoch nur zeitlich begrenzt anwenden.

Interdentalpflege

Reinigen Sie – sobald möglich – auch die Zahnzwischenräume sorgfältig mit Interdentalbürstchen oder Zahnseide. Für den Bereich um das Implantat gibt es spezielle, besonders sanfte Zahnbürsten. Lassen Sie sich dazu in unseren Praxen beraten.

Elektrische Zahnbürste

In der Heilungsphase kann eine manuelle Bürste oft besser kontrolliert werden. Später, wenn das Implantat eingeheilt ist, spricht meist nichts gegen die Nutzung einer Schall- oder elektrischen Zahnbürste.

Keine aggressiven Mittel verwenden

Vermeiden Sie Mundspüllösungen mit Alkohol, scharfe Zahnpasten oder Produkte, die das Zahnfleisch reizen könnten.

Zahnimplantat Heilung fördern: Was Sie zusätzlich selbst tun können
Körperliche Schonung in den ersten Tagen

Geben Sie Ihrem Körper Zeit, sich zu erholen. Vermeiden Sie in den ersten Tagen körperliche Anstrengung, schweres Heben oder intensiven Sport. Jede unnötige Belastung kann den Blutdruck erhöhen und die Wundheilung stören – oder sogar Nachblutungen auslösen. Auch psychischer Stress kann sich negativ auf die Wundheilung auswirken. Gönnen Sie sich ausreichend Ruhe und achten Sie auf genug Schlaf.

Nicht rauchen

Nikotin wirkt stark durchblutungshemmend und stört die Knochen- und Wundheilung erheblich. Raucherinnen und Raucher haben daher ein deutlich höheres Risiko für Entzündungen rund um das Implantat. Am besten verzichten Sie bereits einige Tage vor dem Eingriff und mindestens während der gesamten Heilungsphase auf Zigaretten.

Mehr dazu erfahren Sie auch hier: Zahnimplantat und Rauchen: Das müssen Sie wissen

Alkohol meiden

Während der Heilungsphase nach dem Einsetzen eines Zahnimplantats ist es ratsam, auf Alkohol zu verzichten. Zum einen kann Alkohol die Wirkung von Schmerzmitteln oder Antibiotika beeinflussen, zum anderen wirkt er sich negativ auf die Durchblutung der Schleimhäute aus. Eine optimale Durchblutung ist jedoch ein wichtiger Faktor für eine gute Wundheilung.

Zudem kann Alkohol die körpereigene Immunabwehr schwächen und Entzündungsprozesse begünstigen. Um Komplikationen zu vermeiden und die Einheilung optimal zu unterstützen, sollten Sie insbesondere in den ersten Tagen nach dem Eingriff auf alkoholische Getränke verzichten.

Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie in unserem Blog-Beitrag: Alkohol nach Zahnimplantat: Darf man Bier, Wein & Co. trinken?

Weiche, schonende Ernährung

Verzichten Sie zunächst auf harte, krümelige oder stark klebrige Speisen. Bevorzugen Sie weiche Kost wie Suppen, Püree, Joghurt oder gekochtes Gemüse. Sehr heiße oder stark gewürzte Speisen können die empfindliche Wunde reizen.

Kühlung gegen Schwellung

Leichte Schwellungen sind nach dem Eingriff normal. Kühlpacks oder kalte Umschläge können helfen, die Schwellung zu lindern und Schmerzen zu reduzieren. Achtung: Legen Sie das Kühlpad niemals direkt auf die Haut, sondern verwenden Sie stets ein weiches, sauberes Tuch als Schutz dazwischen.

Keine Manipulation mit der Zunge oder den Fingern

Versuchen Sie, das Implantat nicht mit der Zunge zu ertasten oder mit den Fingern zu berühren. Auch kleine Reizungen können den Heilungsprozess beeinträchtigen oder Bakterien in die Wunde einbringen.

Zahnimplantat Heilung fördern: Nehmen Sie Nachsorgetermine in unseren Zahnarztpraxen in Düsseldorf und Kaarst wahr

Die regelmäßige Nachsorge in unseren Zahn³-Zahnarztpraxen in Düsseldorf und Kaarst ist entscheidend für eine erfolgreiche Implantatbehandlung. Während dieser Termine prüfen wir, ob das neu gesetzte Implantat stabil sitzt, Ihre Schleimhaut reizfrei ist und der Heilungsverlauf planmäßig verläuft. Zudem begutachten wir auch den Zustand des umliegenden Zahnfleisches und der Kieferknochen.

Bei Bedarf fertigen wir Röntgenbilder an, um die Einheilung im Knochen genau beurteilen zu können. Außerdem kontrollieren wir, ob sich Beläge oder Entzündungen gebildet haben, die zu einer sog. Periimplantitis führen könnten – einer ernstzunehmenden Entzündung rund um das Implantat.

Oft findet im Rahmen der Nachsorge auch eine professionelle Reinigung der Implantatbereiche statt. Sie hilft dabei, bakteriellen Belägen vorzubeugen, die mit der häuslichen Zahnpflege nur schwer erreichbar sind.

Diese Termine bieten zudem die Gelegenheit, offene Fragen zu stellen oder Unsicherheiten zur Pflege und Belastung des Implantats zu klären. Wer die Nachsorge gewissenhaft wahrnimmt, trägt aktiv dazu bei, Komplikationen zu vermeiden und die Langlebigkeit des Implantats zu sichern. Kontaktieren Sie uns einfach – wir sind für Sie da!

Bild: © ronstik / © weerasak / stock.adobe.com

ZAHN³ in Düsseldorf und Kaarst

ZAHN³ steht für moderne, hochwertige Zahnheilkunde an unseren Standorten in Düsseldorf und Kaarst.

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