Titan-Implantat

Das müssen Sie über den Zahnersatz wissen

Zahnimplantate fungieren als künstliche Zahnwurzeln, die wir in Ihren Kieferknochen einfügen. Sie dienen dazu, den Verlust eines Zahnes zu kompensieren. Implantate stellen eine mögliche Alternative zu Brücken oder Prothesen dar.

Die Implantation erfordert höchste Präzision. Vor dem Eingriff nehmen wir zunächst eine 3D-Röntgenaufnahme und übertragen die gewonnenen Daten in eine spezielle Software. Anschließend erstellt diese anhand dieser Daten ein exaktes Abbild Ihres Kiefers. Nach dieser Vorbereitung fixieren wir die künstliche Zahnwurzel sicher in Ihren Kieferknochen und schließen den Eingriff mit dem Vernähen des Zahnfleisches ab.

Ein mögliches Material ist für die künstliche Zahnwurzel ist Titan, ein nicht-magnetisches Metall. Was Sie über das Titan-Implantat wissen müssen, erklären wir Ihnen im Folgenden.

Titan-Implantat
Titan: Ein bewährtes Material, das die Medizin schon lange nutzt

Titan, mit dem chemischen Symbol Ti und der Ordnungszahl 22, ist ein Übergangsmetall, das sich in der vierten Nebengruppe des Periodensystems befindet. In der Medizin spielt dieses Element eine unverzichtbare Rolle, denn: Aufgrund seiner herausragenden Eigenschaften wird es höchsten medizinischen Anforderungen gerecht.

Neben seinem Einsatz in der Zahnmedizin findet Titan auch Verwendung z. B. bei der Herstellung von Hüft- und Kniegelenksprothesen. Das Material eignet sich auch optimal für Gefäßclips für die Behandlung von Gefäßmalformationen oder Aussackungen des Gehirns – oder für einige Arten von Herzklappen. Des Weiteren dient es als Rohstoff für die Produktion chirurgischer Instrumente und medizinischer Geräte.

Diese Vorteile haben Titan-Implantate
Hervorragende Biokompatibilität

Titan zeichnet sich durch eine ausgezeichnete Biokompatibilität aus, was bedeutet, dass das umliegende Gewebe es gut verträgt. Allergische Reaktionen oder Abstoßungsreaktionen des Körpers sind äußerst selten.

Perfekte Korrosionsbeständigkeit

Dieses Metall ist von Natur aus korrosionsbeständig und bildet auf seiner Oberfläche eine dünne Oxidschicht. Diese Schicht schützt das Implantat vor Reaktionen mit Körperflüssigkeiten und Gewebe. Dies gewährleistet die Langlebigkeit und Stabilität des Zahnimplantats.

Lange Haltbarkeit

Titan überzeugt durch eine hohe mechanische Festigkeit. Dadurch können Implantate den beim Kauen auftretenden Kräften im Mund problemlos standhalten. Titan-Implantate sind für ihre langanhaltende Festigkeit bekannt und können über Jahrzehnte hinweg ihre Funktion erfüllen.

Leichtes Gewicht

Im Vergleich zu vielen anderen Metallen ist Titan ein besonders leichtes Material. Dies ist vorteilhaft für Zahnimplantate, da sie dadurch leichter und im Mund kaum spürbar sind.

Optimale Gewebeintegration

Titan besitzt die bemerkenswerte Fähigkeit, mit dem umgebenden Knochen und Gewebe zu „verschmelzen“. Diese Eigenschaft trägt zur Stabilität und Langlebigkeit des Implantats bei.

Auf Röntgenbildern deutlich zu erkennen

Titan ist radiopak, was bedeutet, dass es auf Röntgenbildern deutlich sichtbar ist. Dies erleichtert die Diagnose und Überwachung des Implantats während der Nachsorge erheblich.

Diese Nachteile können Titan-Implantate haben
Kosten

Titan-Zahnimplantate können kostspielig sein – insbesondere, wenn Sie mehrere Implantate benötigen.

Chirurgischer Eingriff notwendig

Die Implantation von Titan-Zahnimplantaten erfordert einen invasiven chirurgischen Eingriff. Dieser ist – wie jeder andere medizinische Eingriff auch – mit den üblichen Risiken verbunden, wie mögliche Infektionen, Blutungen und Schmerzen.

Manchmal Kieferknochenaufbau nötig

Ein anderer potenzieller „Nachteil“ von Titan-Implantaten ist die Notwendigkeit eines Kieferknochenaufbaus. Dieser ist angezeigt, wenn Ihr vorhandener Knochen nicht ausreichend ist, um das Implantat sicher zu unterstützen.

Einheilzeit

Nach der Implantation benötigt die Wunde Zeit, zu heilen. Während dieser Phase wächst das Titan-Implantat üblicherweise in Ihren Kieferknochen ein. Sie dürfen das Implantat nicht zu stark belasten und müssen die Wunde gut pflegen. Ansonsten kann es zu einer Entzündung des Zahnfleisches um das Implantat herum kommen. Dies kann zu Schmerzen, Schwellungen und Blutungen führen.

Möglich ist auch eine ernstere Form der Entzündung, die den umgebenden Kieferknochen betreffen kann. Wenn diese sog. Periimplantitis nicht rechtzeitig behandelt wird, kann sie zum Verlust des Implantats führen. Die Behandlung der Periimplantitis kann komplex sein und umfasst oft eine gründliche Reinigung und möglicherweise die Entfernung des Implantats.

Implantatverlust

In einigen Fällen kann es trotz erfolgreich verlaufener Implantation zum Verlust des Zahnimplantats kommen. Unterschiedliche Faktoren können damit in Zusammenhang stehen, z. B. Infektionen im Bereich des Implantats, eine unzureichende Knochenintegration, Überlastung, eine mangelnde Mundhygiene oder Rauchen. Zudem können bestimmte medizinische Erkrankungen, wie Diabetes oder Osteoporose, die Knochengesundheit beeinflussen und das Risiko von Komplikationen bei Zahnimplantaten erhöhen.

Alternative für Zahnimplantate aus Titan: Keramik-Implantate

Ein anderes Material für Implantate ist Keramik. Hierbei besteht die künstliche Zahnwurzel aus zahnfarbener, biokompatibler Keramik, die ästhetisch ansprechender wirkt und sich harmonischer in das natürliche Erscheinungsbild des Gebisses einfügt. Sie können eine besonders gute Wahl für Patientinnen und Patienten sein, die kein Metall in Ihrem Körper haben möchten.

Mehr dazu erfahren Sie hier: „Keramik-Implantat: Wissenswertes zum metallfreien Zahnersatz

Titan-Implantat bei Zahn³ in Düsseldorf und Kaarst

In unseren Zahnarztpraxen in Düsseldorf und Kaarst sind wir auf das Thema Zahnimplantate spezialisiert und haben umfangreiche Erfahrung auf diesem Gebiet. Gerne sind wir auch für Sie da, um Ihren Zahnverlust auszugleichen! Kontaktieren Sie uns einfach!

Bild: © crevis / stock.adobe.com

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