Implantatverlust

Das sind die Ursachen

Probleme mit dem Zahnimplantat können für Patientinnen und Patienten eine frustrierende Erfahrung sein. Die möglichen Gründe für den Verlust eines Zahnimplantats sind vielfältig und reichen von mechanischen Einflüssen bis hin zu biologischen Faktoren. In diesem Blog-Beitrag werden wir uns eingehend mit den Ursachen für Implantatverlust befassen und Ihnen wichtige Informationen zur Vorbeugung und Behandlung liefern.

Zahnimplantate sind in der Regel eine sehr stabile Zahnersatz-Lösung

Implantate gelten aus mehreren Gründen als eine sehr widerstandsfähige und effektive Möglichkeit für Zahnersatz. Ihr Erfolg beruht auf einer Kombination verschiedener Faktoren:

Implantatverlust
Materialien

Zahnimplantate bestehen in der Regel aus Titan oder Keramik. Beide Materialien gelten als sehr belastbar und langlebig. Zudem verträgt sie der menschliche Körper in der Regel sehr gut.

Integration in den Knochen

Dass Zahnimplantate das Mittel der Wahl für die Behandlung von Zahnlücken sind, hängt auch mit der sog. Osseointegration zusammen – einem Prozess, bei dem das Implantat fest mit dem Knochen des Kiefers verwächst. Dieser Vorgang ermöglicht eine stabile Verankerung des Implantats im Kieferknochen. So entsteht eine ähnliche Festigkeit wie bei natürlichen Zähnen.

Präzise Planung und Platzierung

Vor der Implantation führen wir stets umfassende Untersuchungen durch, einschließlich digitaler Bildgebung und 3D-Planung, um die genaue Positionierung Ihres Implantats zu bestimmen. Dies trägt dazu bei, Komplikationen während des Eingriffs zu minimieren und die bestmögliche Funktion und Ästhetik zu gewährleisten.

Spezifische Anpassung

Wir passen Zahnimplantate immer individuell an Ihre Bedürfnisse an. Sowohl die Form als auch die Größe des Implantats wählen wir sorgfältig aus, um eine perfekte Passform und Funktionalität zu erreichen.

Langfristige Lösung

Implantate bieten eine dauerhafte Lösung für den Zahnersatz. Bei angemessener Pflege und regelmäßigen Kontrolluntersuchungen können sie Jahrzehnte halten.

Bei all den Vorteilen: Wie kann es dennoch zum Implantatverlust kommen?

Auch wenn Zahnimplantate eine beliebte, moderne und effektive Zahnersatzlösung sind und eine stabile Lösung für fehlende Zähne bieten, gibt es – wie bei allen anderen medizinischen Therapien und Eingriffen auch – keine 100 %-ige Garantie, dass die Behandlung dauerhaft und komplett erfolgreich verläuft.

Implantatverlust bedeutet, dass wir ein gesetztes Zahnimplantat aus Ihrem Kieferknochen entfernen müssen oder es von selbst herausfällt. Schuld daran sind Komplikationen oder Probleme, die mechanischer oder biologischer Natur sein können. Mögliche Ursachen für einen Implantatverlust sind:

Mangelnde Mundhygiene

Eine sorgsame Mundpflege ist das A und O für ein langfristig starkes Zahnimplantat. Dazu gehören regelmäßiges Zähneputzen sowie die Anwendung von Zahnseide. Wichtig sind auch regelmäßige Besuche in einer unserer Zahnarztpraxen in Düsseldorf oder Kaarst zur Überwachung des Implantat-Zustands und zur professionellen Zahnreinigung. Eine konsequente Mundhygiene kann dazu beitragen, die langfristige Gesundheit und Stabilität von Zahnimplantaten zu erhalten. Vernachlässigen Sie Ihre Mundhygiene, können sich Plaque und Bakterien um das Implantat herum ansammeln, die eine Entzündung verursachen können.

Periimplantitis

Schreitet die oben genannte Entzündung fort, kann es zu einer sog. Periimplantitis kommen. Dies ist eine Entzündung des Gewebes um das Implantat herum. Die Periimplantitis ähnelt der Parodontitis, einer Entzündung des Zahnfleisches und des umliegenden Gewebes um die natürlichen Zähne. Bei der Periimplantitis sind Weichgewebe und Teile des Knochens, die das Implantat umgeben, entzündet.

Die Periimplantitis kann verschiedene Ursachen haben. Meist entsteht sie durch eine mangelnde Mundhygiene, aber z. B. genetische Faktoren, andere Erkrankungen wie Diabetes oder Einflüsse des Rauchens können damit ebenfalls in Verbindung stehen.

Symptome einer Periimplantitis können Zahnfleischrötungen, Schwellungen, Blutungen und Schmerzen sein. Betroffenen fällt manchmal auch eine Lockerheit des Implantats sowie Knochenabbau um das Implantat herum auf. Ohne angemessene Behandlung kann die Periimplantitis zu einem fortschreitenden Knochenschwund führen, der letztendlich mit dem Verlust des Implantats einhergehen kann.

Fehlende Knochenintegration

Wenn das Implantat nicht erfolgreich mit dem Kieferknochen verschmilzt (Osseointegration), kann es seine Stabilität verlieren und herausfallen. Dies kann auf z. B. auf unzureichende Knochenqualität oder -quantität oder eine schlechte Heilung zurückzuführen sein.

Überlastung

Zu viel Druck oder Belastung auf das Implantat, z. B. durch Zähneknirschen oder ungleichmäßiges Kauen, kann v. a. in der Einheilungsphase zu Überlastung führen. Die Folge: Das Implantat wird geschwächt oder kann sogar brechen.

Traumatische Ereignisse

Unfälle oder Verletzungen im Mundbereich können das Implantat beschädigen oder herausdrücken.

Tipps: So können Sie einem Implantatverlust vorbeugen
Angepasste Mundhygiene

Putzen Sie Ihre Zähne zweimal täglich gründlich mit fluoridhaltiger Zahnpasta. Nutzen Sie dazu eine Zahnbürste mit weichen Borsten, um Zahnfleisch und Implantat schonend zu reinigen ohne das empfindliche Gewebe zu schädigen. Drücken Sie auch nicht zu stark auf. Zahnbürsten mit kleineren Bürstenköpfen und abgerundeten Borstenecken sind meist besser zu manövrieren und erleichtern es Ihnen, alle Bereiche um das Implantat herum zu erreichen. Elektrische Zahnbürsten können effektiver sein als herkömmliche Handzahnbürsten, da sie besonders präzise reinigen und weniger Druck auf das Implantat ausüben. Viele elektrische Zahnbürsten bieten auch sensible Reinigungsmodi an, die für die Reinigung der Implantat-Region geeignet sind. Wir empfehlen Ihnen, zusätzlich Zahnseide oder Interdentalbürste zu verwenden, um Plaque zwischen den Zähnen und um das Implantat herum zu entfernen.

Kontrolluntersuchen in der Zahnarztpraxis mit PZR

Besuchen Sie uns regelmäßig für Kontrolluntersuchungen und professionelle Zahnreinigungen. Wir überwachen den Zustand Ihres Implantats und können hartnäckigen Plaque und Zahnstein entfernen.

Rauchen aufgeben

Rauchen erhöht das Risiko von Entzündungen und Infektionen im Mundraum, was wiederum die Gefahr für Implantat-Komplikationen erhöhen kann. Indem Sie das Rauchen aufgeben, tragen Sie dazu bei, den langfristig festen Sitz Ihres Zahnimplantats zu sichern.

Gesunde Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung wirkt sich positiv auf die allgemeine Gesundheit des Zahnfleisches und der Knochen aus, was die Heilung und Stabilität von Implantaten unterstützen kann.

Überlastung vermeiden

Konsumieren Sie weniger kauintensive und harte Lebensmittel. Auch gegen Zähneknirschen oder Zähne pressen sollten Sie etwas tun, da dies zu einer übermäßigen Belastung des Implantats führen kann. In unseren Praxen in Düsseldorf und Kaarst bieten wir Ihnen dafür z. B. Knirscherschienen an. Wenn Sie an sportlichen Aktivitäten teilnehmen, die das Risiko von Stößen oder Verletzungen im Mundbereich bergen, können Sie einen speziellen Sportmundschutz tragen. Dieser schützt Zähne und Implantat vor Traumata und Überlastung.

Was tun, wenn ein Implantatverlust droht?

Wenn es Anzeichen für Probleme wie Lockerheit, Schmerzen, Schwellung oder Entzündung um das Implantat herum auftreten, ist es wichtig, dass Sie schnellstmöglich einen Termin bei uns bei Zahn³ in Düsseldorf oder Kaarst vereinbaren. Wir untersuchen Sie sorgfältig und identifizieren die Ursachen für das evtl. drohende Implantatversagen. Ausgehend von der Diagnose und den Ergebnissen der Ursachenforschung prüfen wir, welche Behandlungsmöglichkeiten für Ihren individuellen Fall zur Verfügung stehen.

Wie lässt sich ein drohender Implantatverlust behandeln?

Wenn sich Ihr Implantat lockert oder es Probleme gibt, haben wir verschiedene Behandlungsoptionen für Sie. Grundsätzlich gehören dazu:

Professionelle Reinigung und ggfls. Antibiotika

Wenn eine Periimplantitis vorliegt, können wir eine gründliche Reinigung des umliegenden Gewebes durchführen. Auf diese Weise entfernen wir Plaque und Bakterien. Abhängig von dem Stadium bzw. der Stärke der Entzündung können wir zudem Antibiotika einsetzen, um die Infektion zu bekämpfen und die Entzündung zu reduzieren.

Lokale Behandlungen

In einigen Fällen können wir antimikrobielle Spülungen oder desinfizierenden Gele nutzen, um Entzündungen zu kontrollieren und das umgebende Gewebe zu beruhigen.

Chirurgische Behandlung

Ist die Entzündung fortgeschritten oder hat bereits zu Knochenverlust geführt, kann eine chirurgische Behandlung erforderlich sein. Möglich ist hierbei die Entfernung von infiziertem Gewebe, die Regeneration von Knochen sowie Weichgewebe oder sogar die Anpassung des Implantats. Ziel ist, die Stabilität des Zahnimplantats wiederherzustellen bzw. zu verbessern.

Korrigierende Maßnahmen

Sollte (trotz sorgfältiger Planung) eine ungünstige Implantatpositionierung oder Überlastung die Ursache für den drohenden Implantatverlust sein, können wir bestimmte Maßnahmen zur Korrektur ergreifen. Dies kann z. B. die Neupositionierung des Implantats oder die Anpassung der Krone sein. Möglich ist auch die Behandlung der Bisssituation, um die Belastung auf das Implantat zu reduzieren.

Neuimplantation

In einigen Fällen kann es erforderlich sein, das betroffene Implantat zu entfernen und durch ein neues zu ersetzen. Dies ist beispielsweise dann notwendig, wenn das Implantat irreparabel beschädigt ist.

Implantatverlust vorbeugen und behandeln bei Zahn³ in Düsseldorf und Kaarst

Sollten Sie Probleme mit dem Sitz Ihres Zahnimplantats haben, erfordert dies eine sorgfältige Diagnose durch unser erfahrenes Team. Wir untersuchen Sie und prüfen den spezifischen Zustand des Implantats sowie die zugrundeliegenden Ursachen für das drohende Implantatversagen. Darauf aufbauend schneiden wir die Behandlungsoptionen auf Ihre persönlichen Bedürfnisse zu.

Es ist wichtig, bei Anzeichen eines Implantatverlusts schnellstmöglich ärztliche Hilfe zu suchen, um das Risiko von weiteren Komplikationen zu minimieren und die bestmögliche Lösung für die Zahngesundheit zu finden. Kontaktieren Sie uns gerne, wir sind für Sie da!

Bild: © rh2010 / stock.adobe.com

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