Zahnimplantat und Rauchen

Das müssen Sie wissen

In der heutigen Zeit ist das Bewusstsein für Mundgesundheit und ästhetische Zahnversorgung so stark wie nie zuvor. Ein Thema, das dabei häufig diskutiert wird, ist die Frage nach den Auswirkungen des Rauchens auf Zahnimplantate. In diesem Blog-Beitrag werfen wir einen genaueren Blick darauf, was es bedeutet, Raucherin oder Raucher zu sein und gleichzeitig Zahnimplantate zu tragen.

Welche grundsätzlichen Auswirkungen hat das Rauchen auf die Zahngesundheit?

Rauchen kann sich folgendermaßen auf die Optik, aber vor allem auch auf die Zahngesundheit auswirken:

Zahnimplantat und Rauchen
Verfärbungen der Zähne

Rauchen führt oft zu gelben oder bräunlichen Verfärbungen der Zähne. Das beeinträchtigt das ästhetische Erscheinungsbild und kann sogar das Selbstbewusstsein beeinflussen.

Schlechtere Durchblutung und Verminderung der Mundgesundheit

Wenn Sie regelmäßig zur Zigarette o. Ä. greifen, kann dies die Blutgefäße im Zahnfleischgewebe schädigen. Das wiederum schwächt das Immunsystem des Mundes und kann zu einer Vielzahl von Problemen führen wie Karies, Mundgeruch und Geschmacksverlust. Zudem steigt auch das Risiko für Infektionen sowie Zahnfleischerkrankungen wie Gingivitis und Parodontitis an. Eine schlechte Durchblutung kann die Heilung nach zahnärztlichen Eingriffen beeinträchtigen.

Wie funktioniert ein Zahnimplantat?

Ein Zahnimplantat ist eine bewährte dauerhafte und stabile Lösung zur Wiederherstellung fehlender Zähne. Der Prozess der Implantation erfolgt in mehreren Schritten:

Vorbereitung und Diagnose

Zunächst untersuchen wir Sie gründlich, um herauszufinden, ob Sie die Voraussetzungen für ein Zahnimplantat erfüllen. Dazu prüfen wir Ihre Kieferknochenstruktur und nutzen dazu u. a. Röntgenaufnahmen.

Implantation

Der eigentliche Eingriff beginnt mit einer lokalen Betäubung. Dann setzen wir einen kleinen Schnitt an Ihrem Zahnfleisch und legen Ihren Kieferknochen frei. Das Implantat sieht aus wie eine Art Schraube und besteht entweder aus Titan oder aus Keramik. Wir setzen die neue künstliche Zahnwurzel nun präzise in Ihren Kieferknochen ein. Im nächsten Schritt verschließen wir das Zahnfleisch über dem Implantat.

Osseointegration

In den folgenden Monaten findet ein Prozess namens Osseointegration statt, bei dem der Kieferknochen um das Implantat herum wächst und es fest verankert. Dies ist entscheidend für die Stabilität und Haltbarkeit des Implantats.

Aufbau und Abdruck

Nachdem das Implantat – also die schraubenähnlich aussehende künstliche Zahnwurzel – vollständig eingeheilt ist, setzen wir ein kleines Verbindungsstück darauf. Dieses sog. Abutment dient als Grundlage für die Befestigung der späteren Zahnkrone. Wir nehmen einen Abdruck, um eine individuell für Ihre Mundsituation passende Zahnkrone zu erstellen.

Anbringung der Zahnkrone

Die maßgefertigte Zahnkrone setzen wir dann auf das Abutment und befestigen sie sicher. Die Krone passen wir sorgfältig an die umliegenden Zähne an. So können wir ein natürliches, unauffälliges Aussehen und eine korrekte Bissfunktion gewährleisten.

Zahnimplantat und Rauchen: Das kann passieren, wenn Sie in der Einheilungshase zum Glimmstängel greifen

Es kann mehrere negative Auswirkungen haben, wenn Sie während der Einheilungsphase nach einer Zahnimplantation regelmäßig rauchen:

Verzögerung der Heilung

Rauchen beeinträchtigt die Durchblutung und den Sauerstofftransport im Körper, was die Heilungsprozesse behindern kann. Dies kann zu einer verzögerten oder unvollständigen Osseointegration führen, bei der das Implantat nicht fest mit dem umgebenden Knochen verwächst.

Erhöhtes Infektionsrisiko

Nikotinkonsum schwächt das Immunsystem und erhöht das Risiko von Infektionen, einschließlich im Bereich des Implantats. Eine Infektion kann den Heilungsprozess beeinträchtigen und im schlimmsten Fall zum Implantatverlust führen.

Schlechtere Knochenqualität

Zigaretten & Co. können auch Ihre Knochenqualität beeinträchtigen und die Knochenregeneration verlangsamen. Dies kann sich negativ auf die Fähigkeit Ihres Kieferknochens auswirken, das Implantat fest zu umschließen und zu unterstützen.

Wie wirkt sich Rauchen auf ein Zahnimplantat nach der Einheilungsphase aus?

Ist das Zahnimplantat erfolgreich eingeheilt, kann es dennoch langfristig zu Komplikationen kommen, wenn Sie rauchen. Das Risiko für Infektionen, Entzündungen und Implantatversagen ist weiterhin deutlich höher als bei Nichtraucherinnen und Nichtrauchern. Nach wie vor besteht auch die Gefahr, dass Zigaretten & Co. die Qualität und Dichte Ihres Kieferknochens herabsetzen. Das kann die Stabilität und Haltbarkeit der Zahnimplantate gefährden. Hinzu kommt, dass Rauchen auch zu Verfärbungen und Ablagerungen auf der Zahnkrone führen kann.

Zahnimplantate in Düsseldorf und Kaarst

In unseren Zahnarztpraxen in Düsseldorf und Kaarst sind wir Experten, was das Setzen von Zahnimplantaten anbelangt.

Ein Implantat bietet Ihnen viele Vorteile: Anders als z. B. eine herausnehmbare Prothese kann es nicht verrutschen. In der Regel bietet es sicheren Halt und ist dazu noch sehr widerstandsfähig und langlebig. Zahnimplantate halten hohen Kaubelastungen stand und ermöglichen Ihnen dadurch ein sicheres Beiß- und Kaugefühl. Wenn Sie sich entsprechend gut um Ihre Mundgesundheit und das Implantat kümmern, kann es ein Leben lang halten.

Wir empfehlen Ihnen, mit dem Rauchen aufzuhören, wenn Sie ein Zahnimplantat erhalten. Denn: Aktive Raucherinnen und Raucher haben oft eine niedrigere Implantations-Erfolgsrate. Rauchen kann die Wahrscheinlichkeit von Komplikationen erhöhen und die Stabilität des Implantats gefährden.

Bild: © Africa Studio / stock.adobe.com

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